Wirtschaftlichkeit von Plantagen
An dieser Stelle geben wir die wirtschaftlichen Grundpfeiler an, die der Investor oder Grundstückbesitzer kennen sollte, bevor er sich entscheidet sein Feld mit schnellwachsenden Holzarten zu bepflanzen. Es gibt zwei Gründe dies zu wissen. Erstens ist es wichtig zu erkennen, dass es sich um eine langfristige Investition handelt und die Rentabilität der investierten Mittel wird in der Regel nach der zweiten oder dritten Ernte erreicht. Die Ertragskurve geht mit jeder weiteren Ernte steil nach oben, die Kosten für jeden weiteren Anbau sind niedrig, siehe Graph Nr. 1.
Zweitens gibt es Informationen wie – „Kaufen Sie bei uns Schnitzel und in drei Jahren bekommen Sie 1000 CZK/t für Ihre Bäume“. Das stimmt aber nicht. Diese Informationen werden verbreitet um gezielt Pflanzgut verkaufen zu können. Jedes seriöse Unternehmen teilt Ihnen im Voraus mit, dass von diesem Preis die Kosten für die Ernte und den Transport zum Kunden abgezogen werden müssen. Anders ist es in dem Fall, dass Sie die Holzhackschnitzel für eigenen Bedarf haben, oder über eigene technische Ausstattung für die Ernte und den Transport des Hackgutes verfügen.
Um es einfach darzustellen, zeigen wir Ihnen ein Modell, in dem der landwirtschaftliche Boden in Ihrem Eigentum ist. Die Feuchtigkeit der Holzhackschnitzel beträgt bei der Ernte 55 %. Auf Grund der verschiedenen Entfernungen der Lieferanten werden im Modell die Kosten für den Transport von Schnitzeln und der Technik nicht angerechnet, sowie die Kosten für den Transport von Holzhackschnitzeln zum Abnehmer! Die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Nutzflächen mit gezieltem Anbau von schnellwachsenden Holzarten wird als landwirtschaftliche Tätigkeit gesehen und der Landwirt bekommt direkte Subventionen (z.B. SAPS usw.). Alle Preise werden in EURO ohne MwSt. angegeben.
Der nachfolgende Graph ist die Darstellung der Entwicklung von Kosten und Erträgen der Plantage bei guter Pflege und sorgfältiger Auswahl der Lokalität.
Graph Nr. 1:
Aus dem Graph Nr. 1 kann man erkennen, dass der Jahresgewinn fast 600,- €/ha beträgt, dadurch übertreffen die schnellwachsenden Holzarten die Gewinne der meisten einjährigen Kulturen. Die Inflation und der Preisanstieg sind im Modell nicht enthalten. Der Anbau von schnellwachsenden Holzarten stellt daher eine interessante Bewertung von Investitionen in Ackerland dar und für Landwirte bedeutet dies die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen, die nicht die gewünschten Erträge bringen und gleichzeitig zum Anbau von schnellwachsenden Holzarten geeignet sind. Die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen zum Anbau von schnellwachsenden Holzarten kann wahrscheinlich im Rahmen der EU Subventionen für die Jahre 2014 – 2020 im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik in das Programm „greening“ einbezogen werden und damit können die Gewinne aus der Produktion von Biomasse noch verbessert werden.